Donnerstag, 12. Januar 2017

Barbara Veit - Hannah liebt nicht mehr REZENSION


Barbara Veit - Hannah liebt nicht mehr

Verlag: Carl Hanser Verlag
gebundene Ausgabe, 191 Seiten
Preis: Buch gibt es nur noch gebraucht

Zum Inhalt:
Was ist mit Hannah nur los? Die 17-jährige sperrt sich in ihr Zimmer ein, will mit niemandem mehr sprechen und verweigert das Essen. Als die verzweifelten Eltern damit drohen, die Tür aufzubrechen, schiebt ihnen Hannah einen Zettel unter der Tür durch, auf dem "Margrett" steht, der Name einer Schulfreundin ihrer Mutter.
Margrett kommt und erzählt einfach aus ihrem Leben. Bis auch Hannah vorsichtig anfängt zu sprechen ...

Meine Meinung:
Das Buch war eine kleine Herausforderung und das in mehrerer Hinsicht. Barbara Veit hat in diesem Buch ein, für mich, sehr anstrengenden Schreibstil. Abgehackte, manchmal sogar nur aus 2 Worten bestehende Sätze, haben mich teilweise sehr gestört. Sie haben mich davon abgehalten mich auf die Geschichte richtig einlassen zu können. Zwar lese ich sehr schnell aber Satzzeichen betone ich im Kopf immer mit, hätte ich nicht hin und wieder etwas interessantes in dem Buch entdeckt hätte ich es vermutlich allein wegen dieser tödlichen Kombi nach wenigen Seiten beendet. Tödlich deshalb, weil es mich halb in eine Leseflaute gestürzt hat, aber war es das auch wert?

Mit Hannah als Hauptfigur hat man einen ordentlichen Brocken von der Autorin vor die Füße geworfen bekommen. Als Leser war sie mir schlichtweg total egal, ich hatte kein Mitgefühl mit ihr, konnte mich nicht in sie hineinversetzen und fand nur in wenigen Sätzen etwas was mich neugierig gemacht hat wohin die Reise mit ihr geht. 
Ihre Eltern haben im Verlauf der Geschichte interessante Züge, die sie nicht unbedingt sympathisch machen dafür aber umso menschlicher. 
Einzig die beste Freundin ihrer Mutter hingegen war mir von Anfang bis Ende sympathisch, ab ihrem Auftauchen wurde es sogar richtig Interessant und ich wollte das Buch zu Ende bringen.

Das was das Buch für mich lesenswert gemacht hat, war das menschliche, das aufzeigen davon, dass das Leben einfach manchmal scheiße ist. Die erste Liebe nicht auch nach Jahren noch mit der rosaroten Brille betrachtet werden kann. Das das eigene Verhalten sich im Verhalten der anderen Menschen widerspiegeln kann und man, wenn man keine gute Freundin der Mama hat, erst sein eigenes Ich durchschauen muss um daraus auszubrechen oder einfach zu sich stehen lernen um das Glück zu finden.

Fazit:
Ein Buch was, denke ich kaum, Anklang bei der Zielgruppe finden wird weil es manchmal eine Tiefe hat die man nur mit Erfahrung wirklich schätzen kann.

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