Mittwoch, 12. April 2017

Justin Cronin - Der Übergang REZENSION

Justin Cronin - Der Übergang Band 1
Verlag: Goldmann
Taschenbuch, 1020 Seiten
ISBN-13: 978-3-422-46937-6
Preis: 9,99 €
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Zum Inhalt:
Das Mädchen Amy ist gerade einmal sechs Jahre alt, als es von zwei FBI-Agenten entführt und auf ein geheimes medizinisches Versuchsgelände verschleppt wird. Man hat lange nach Amy gesucht: der optimalen Versuchsperson für ein mysteriöses Experiment, das nichts Geringeres zum Ziel hat, als Menschen unsterblich zu machen. Doch dann geht irgendetwas schief – völlig schief. Von einem Tag auf den anderen rast die Welt dem Untergang entgegen. Und nur eine kann die Menschheit vielleicht noch retten: Amy Harper Bellafonte.

Meine Meinung:
Seit Wochen versuche ich eine halbwegs vernünftige Rezension abzutippen, aber noch nie ist mir das so schwer gefallen. 

Das Problem ist, ich habe das Buch einfach falsch angefangen und nicht mit den besten Voraussetzungen damit begonnen. Zum Einen hätte ich mir für den Anfang mehr Zeit nehmen müssen, dass Buch ist unglaublich komplex und sollte auf keinen Fall mal so nebenbei gelesen werden und zum Anderen hätte ich vielleicht erst einmal ein enErwachsenen-Roman lesen sollen vorab, um wieder rein zu kommen. Der Umfang und die kleine Schrift ist anfangs dann doch etwas überfordernd, wenn man zuvor eher in der Jugend-/Young Adult Sparte unterwegs ist.

Der Autor nimmt sich für den Beginn unglaublich viel Zeit die Story aufzubauen und das macht er fast wie ein Bildhauer, mit Bedacht wählt er all seine Materialien und Zutaten aus, inspiziert sie, nimmt sie unter die Lupe, verwirft und sucht nach Neuem. Für mich war es genau diese Langatmigkeit die mir die Lust und Ausdauer genommen hat, hier am Ball bleiben zu wollen. Man kommt zu langsam rein und durch ständige neue Personen die in den Fokus geraten, die eigentlich null für die Geschichte wichtig sind, wird man immer wieder heraus gerissen und findet so keinen Halt.

Laut Klappentext, der wirklich spannend klingt, geht es um das Mädchen Amy, das gruselige Cover spornt die Fantasie und Erwartungen natürlich auch mächtig an. Doch bis man wirklich zu Amy kommt, vergeht fast eine halbe Ewigkeit und auch dann erfahren wir nur kurze Sequenzen aus ihrem Leben. Das sind auch die wenigen Augenblicke wo ich gefühlsmäßig ein bisschen eintauchen konnte. Erst zum Ende hin fängt es an wirklich gut zu werden und das ist bei einem über 1000 Seiten Buch für mich ein Reinfall. 

Trotz allem honoriere ich die wahnsinnige Arbeit die der Autor hier rein gesteckt hat, mit welcher Präzision er die Geschichte wirken lässt und wie weit er ausholt. Gut gelungen war auch diese spürbare von Angst gefüllt Atmosphäre wenn es um die Virals ging.

Mir hätte die Geschichte eventuell gefallen, wenn ich mir Zeit genommen hätte und mein gewohntes Genre vielleicht in der Richtung liegen würde.

Fazit:
Definitiv keine Reihe für mich, gute Geschichte hin oder her aber das war einfach mal ausholen bis zum Mond, bevor man anfängt über das Wesentliche zu sprechen.

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