Sonntag, 21. August 2016

Estelle Maskame - Dich darf ich nicht finden REZENSION

Estelle Maskame - Dark Love - Dich darf ich nicht finden Band 2
Verlag: Heyne
Taschenbuch Ausgabe, 463 Seiten
ISBN-13: 978-3-453-27064-0
Preis: 9,99 €
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Zum Inhalt:
Vor genau dreihundertneunundfünzig Tagen hat Eden ihn zuletzt gesehen – ihren Stiefbruder Tyler. Den Jungen, den sie heimlich liebt. Den sie aber eigentlich nicht lieben darf, weil ihre Familie strikt dagegen ist. Doch nun endlich werden sie einen herrlichen Sommer gemeinsam verbringen: in New York, der Stadt, die nie schläft. Mit tausend Schmetterlingen im Bauch kommt Eden am Flughafen an, und als sie in Tylers smaragdgrüne Augen blickt, ist es auch schon um sie geschehen. Gemeinsam streifen sie durch den Big Apple, und es wird immer klarer, dass die beiden nicht voneinander losgekommen sind. Werden sie ihren verbotenen Gefühlen widerstehen können?

Meine Meinung:
Das Cover ist genauso schön, wie beim ersten Teil und passt sich dem sehr dem Setting vom Buch an. Schon beim ersten Band fand ich das Weiß und die tollen farbenfrohen Bilder so richtig Sommerlaune versprüht haben.

Irgendwie bin ich gerade stark am überlegen ob ich das Buch und die Geschichte an sich zuerst rezensieren soll, oder den heimlich verpackten Reiseführer der sich darin finden lässt. Große Teile beschreiben Straßen die sich kreuzen, wie es dort aussieht, was es da zu finden gibt und das in einem so großen Ausmaß das ich wirklich überlegt habe nicht mehr weiter zu lesen. Es hat mich wirklich auch wieder in eine Leseflaute gestürzt aus der ich gerade heraus krabbel.Was war das? Es hat sich für mich wirklich so angefühlt, als hätte die Autorin bei ihrem ersten Besuch in New York ihre Sprachnotizen vollgeknallt und das dann zu Hause genauso abgetippt. Ein absolut unpassender Seitenfüller!

Abgesehen davon war aber der Schreibstil der sich ja im Laufe des ersten Bandes schon wesentlich verändert hatte gleich geblieben und war angenehm zu lesen, konnte einen mitreißen und man musste unbedingt weiterlesen.

Eden habe ich teilweise überhaupt nicht wiedererkannt und muss ehrlich gestehen sogar eine Abneigung gegen ihren Charakter entwickelt zu haben. Schon im ersten Band fand ich die überstürzte Beziehung zu Dean mehr als nur daneben. In der Storyentwicklung dieses Bandes hat sie aber den Vogel abgeschossen ganz nach dem Motto: Bitchiger geht immer. Die ganzen Dramen um Eifersucht und was sie nicht alles in den falschen Hals bekommt auf das sie dann mega hysterisch reagieren muss, wirken so aufgesetzt, so an den Haaren herbei gezogen, dass ich überhaupt keine wirklich Freude an dem Buch hatte. Ich war so enttäuscht. Tyler hat sich hingegen wirklich zum Positiven gewandelt und hat versucht sein Leben in den Griff zu bekommen, was ihm scheinbar auch gelungen ist, doch dann kommt Chaos Eden.

Vieles zieht sich im Buch und der Plot ist so nichtssagend. Ich bin jemand der das ganz gern hat, wenn diese Anziehung zu spüren ist, dieses sie wollen sich aber können nicht. Es darf natürlich nicht überhand nehmen, dann wird es langweilig aber hier hatte ich einfach nur einen faden Beigeschmack, da war nichts prickelndes.

Wie das Ganze endet müsst ihr wohl selbst in Erfahrung bringen, aber seid gewarnt es ist wieder irgendwas hirnrissiges an den Haaren herbeigezogenes. Hier wurde leider auf Kosten der Charaktere auf Teufel komm raus versucht einen dritten Band zu schreiben.

Fazit:
Diesen Band hätte man sich getrost schenken können, hoffentlich ist Band 3, welches im September erscheint, wieder mitreißender!

Freitag, 19. August 2016

Cynthia J. Omololu - Für immer die Liebe REZENSION


Cynthia J. Omololu - Für immer die Liebe
Verlag: Dressler 
Hardcover Ausgabe, 381 Seiten
ISBN-13: 978-3791515076
Preis: 18,95 €
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Zum Inhalt:
Kann die Liebe dein Schicksal besiegen? Seit Cole weiß, dass sie ein Mensch ist, der sich an seine früheren Leben erinnert, hat sich einfach alles verändert. Sie ist zum ersten Mal in ihrem Leben verliebt. Griffon macht sie überglücklich und sie möchte nie wieder ohne ihn sein. Doch dann drängt sich der charismatische Drew in Coles Leben. Plötzlich weiß Cole nur noch eines: dass sie nichts mehr weiß! Sie liebt Griffon doch, oder? Warum bloß übt Drew dann so eine Anziehung auf sie aus? Ist er vielleicht ihr Schicksal?

Meine Meinung:
Eigentlich wollte ich nie so lange warten mit dem Lesen der Fortsetzung, dass es jetzt nun doch über ein Jahr wurde hat sich aber kaum bemerkbar gemacht. Relativ schnell kommt man in die Geschichte um Cole und Griffon und ihr außergewöhnliches Leben wieder rein.

Die Geschichte knüpft auch fast wieder dort an wo sie geendet ist und wenn man allgemein Schwierigkeiten hat in Bücher wieder rein zu kommen, dem rate ich einfach die letzten paar Kapitel des ersten Bandes noch einmal zu lesen und dann sollte es auch nach langer Zeit keine Probleme geben.

Cole muss sich nun erst einmal nach ihrer Verletzung zurecht finden in ihrem neuen Leben, nun wo das Cello spielen nicht mehr wirklich ihr Lebensinhalt sein kann. Es gibt hier eine sehr wunderschön beschriebene Szene die mir so richtig unter die Haut ging. Die Entwicklung der Geschichte ist aber trotz der gut gelungenen Emotionen irgendwie nicht rund. Jetzt kann ich auch verstehen warum aus der Trilogie eine Dilogie geworden ist.

Leider blieb der zweite Teil somit hinter dem Ersten zurück, was daran lag, dass die Geschichte mich nicht mehr mitreißen konnte. Die Rückblenden aus Coles frühere Leben sind nicht mehr so packend wie noch zuvor, insgesamt hat das Buch leider auch zu viele seichte Parts, wo man sich beim Lesen wirklich durch hangeln musste. Im Groben ging es auch nur darum, ob Cole und Griffon zusammen eine Chance haben, jetzt wo Drew aufgetaucht ist. Es war nur eine laaange Episode von Beziehungsdrama mit nichts drumherum. Drew könnte eigentlich ein wirklich spannender Aspekt in der Dreiecks-Geschichte sein, leider hat die Autorin hier gepennt und lässt hier so einiges im Sand verlaufen. Der minimale Spannungsansatz der hier durch die alte Geschichte mit Veronique aufgebaut ist, wirkt manchmal ein bisschen deplatziert weil ihm überhaupt kein Raum gelassen wird und endet dann genauso merkwürdig wie er in dem Buch wieder aufgenommen wurde. 

Weder Cole noch Griffon, geschweige denn Drew haben mich als Charakter weiterhin interessieren können. Sehr schade dabei war ich so hin und weg gewesen im ersten Teil.

Fazit:
Kein Vergleich zum Vorgänger, die Geschichte knüpft zwar inhaltlich wieder an den ersten Band an, aber das war es dann auch schon.

Dienstag, 9. August 2016

Amy Talkington - Liv Forever REZENSION

Amy Talkington - Liv Forever
Verlag: Beltz
Hardcover Ausgabe, 316 Seiten
ISBN-13: 978-3-407-74487-6
Preis: 14,95 €
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Zum Inhalt:
Liv spürt augenblicklich, dass es im Internat »Wickham Hall« nicht mit rechten Dingen zugeht: Wer oder was verbirgt sich in dem alten Gemäuer? Weiß der scheinbar unnahbare Malcolm etwas darüber? Liv verliebt sich in ihn. Unsterblich. Doch dann wird Liv hinterrücks ermordet. Aber sie ist nicht tot, sondern geistert mit den Seelen vieler anderer verstorbener Mädchen durch die Schule. Ist sie verflucht? Wie lässt sich der Bann brechen? Kann Liv zu Malcolm zurückkehren? Bald stößt sie auf das dunkle Geheimnis von »Wickham Hall« ...

Meine Meinung:
Das Buch an sich habe ich schon vor 3-4 Wochen beendet und mir im Anschluss daran gleich ein paar Notizen ins Buch gekritzelt. Obwohl ich noch genau weiß, wie ich mich gefühlt habe, als das Buch endete, habe ich jetzt als ich nachschauen wollte wie viele Seiten es hat und noch einmal den letzten Abschnitt gelesen habe, ein ganz anderes Gefühl was irgendwie viel tiefer geht als das was ich empfunden habe beim Lesen.

Der Schreibstil an sich war okay hat mir aber nicht wirklich zugesagt, weil ich anfangs gefühlsmäßig dadurch irgendwie in einem anderen Jahrhundert gewesen bin und das lag nicht an den ganzen kleinen Rückblenden der verschiedenen Mädchen. Ich war wirklich erstaunt als sich das als Irrtum herausstellte und in der jetzigen Zeit anzusiedeln gewesen war. Ansonsten war der Stil jedoch gut und er ließ sich flüssig lesen. Woran ich aber absolut etwas auszusetzen habe ist die Inhaltsangabe des Verlages, die vermutlich nie etwas von spoilern gehört haben, denn anders kann ich mir einfach nicht vorstellen, wie es sein kann, dass große und wichtige Teile des Buches preisgegeben werden. Dem Leser wird dadurch einfach viel genommen und anstatt sich zu fragen: Was passiert jetzt?! Fragte man sich: Wann passiert Das und Das!

Die Geschichte selbst wird aus Sicht der Hauptfigur Liv erzählt und hin und wieder kommen kleinere Abschnitte vor, in denen ganz bestimmte andere Figuren zu Wort kommen. Liv ist ein kleiner Querdenker, liebt leidenschaftlich die Kunst und auch wenn es eigentlich schön ist, mal eine neue Eigenart an einem Charakter zu finden, konnte ich wenig damit anfangen wenn sie ins "künstlerische abdriftete" aber dafür konnte weder die Autorin noch das Buch etwas und läuft daher auch nicht in meiner Bewertung mit ein. Malcolm der männliche Part in dem Buch, ist für mich nur heraus gestochen durch seine aufrichtigen Liebe zu Liv, die wirklich rührend ist. Sein Mut das richtige Tun zu wollen und auch entgegen dem Strom zu schwimmen, gefielen mir. Die Zwei konnten mich jedoch nicht erreichen und ich habe keine wirkliche Anteilnahme an ihrem Schicksal nehmen können. Leider bleibt dann nur noch Gabe (Kurzform von Gabriel) übrig den man ins Boot holen könnte um, was die Protas betrifft, hier noch etwas zu retten. Seine Gabe Geister sehen und in gewissen Situationen hören zu können fand ich irgendwie spannend aber man erfährt nur oberflächliches von ihm und das ist schade, denn so kommt am Ende niemand bei raus, der mir in Erinnerung bleiben wird.

Dennoch konnte die Geschichte durch ihre Krimielemente und dem Spannungsbogen mich irgendwie dazu bringen es nicht weg legen zu wollen. Zum Ende hin nimmt es auch an Fahrt auf und das große Geheimnis was es mit den Geistern überhaupt auf sich hat, fand ich wirklich gut gelungen. Das Ende kam etwas zu abrupt und kurz und ich fand es ein wenig schade wie es geendet ist!

Obwohl die Altersempfehlung hier bei 14 Jahren liegt und durchaus seine Gründe hat, ein bisschen brutal und gruselig ist es, fand ich es dennoch zu kindlich oder keine Ahnung ich hab nie eine Folge von TKKG gehört aber so stell ich es mir irgendwie vor.

Das beste Zitat aus diesem Buch war für mich als Liv den Vergleich zog von den elite Schülern und den Stipediaten:
Wir waren die Minderheit, die Unterklasse - wir waren das eine Prozent. Was ziemlich ironisch war, denn im Rest der Welt - der echten Welt - waren wir die 99 Prozent. Auch wenn alle wissen, dass das eine Prozent der echten Welt das Sagen hat. Hier in Wickham Hall und überall sonst. (S. 135-136)
Fazit:
Das Buch ist ein tolles Buch für die Zielgruppe und hat die Kritik meinerseits vielleicht nicht ganz verdient.