Mittwoch, 30. September 2015

Suzanne Collins - Die Tribute von Panem Gefährliche Liebe [Rezension]


Suzanne Collins - Die Tribute von Panem Gefährliche Liebe Band 2
Verlag: Oetinger
eBook Ausgabe, Printausgabe mit 431 Seiten

ISBN-13: 978-3-86274-140-3
Zur Verlagsseite geht es hier entlang.


Zum Inhalt:
Seitdem Katniss und Peeta sich geweigert haben, einander in der Arena zu töten, werden sie vom Kapitol als Liebespaar durch das ganze Land geschickt. Doch da ist auch noch Gale, der Jugendfreund von Katniss. Und mit einem Mal weiß sie nicht mehr, was sie wirklich fühlt – oder fühlen darf. Als immer mehr Menschen in ihr und Peeta ein Symbol des Widerstands sehen, geraten sie alle in große Gefahr. Und Katniss muss sich entscheiden – zwischen Peeta und Gale, zwischen Freiheit und Sicherheit, zwischen Leben und Tod …

Meine Meinung:
Im ersten Band fand ich es sehr gewöhnungsbedürftig, dass Katniss eher gefühlskontrolliert bis kalt rüber kam, dass war zwar in diesem Buch auch der Fall, aber es scheint so als hätte ich mich ein wenig damit abgefunden. Trotzdem überraschte mich Katniss. Ihr Kalkül in manchen Situationen sorgten schon im ersten Band dafür, dass ich nicht mit ihr warm wurde und sie wenig herzlich fand.  Einzig in den Momenten wo sie sich z.B. für Peeta opfern würde, da weiß man, dass hinter ihrer kühlen Art doch jemand steckt der zu leidenschaftlichen Ausbrüchen fähig ist und ihr auf andere Weise zeigt. Mir war das aber zu wenig um eine Bindung zu ihr aufzubauen.

In diesem Band gab es auch nur keusche Küsschen und bei ihrer Dreiecksgeschichte mit Gale und Peeta konnte ich auch nur den Kopf schütteln. Es kam mir so vor, als hätte sie keine eigene Meinung, kein starkes Gefühl für einen oder sogar zu beiden von ihnen, was man absolut verstehen könnte wenn es denn so wäre. Ihre Art über die beiden zu reden oder zu denken kam mir manchmal so unreif vor, so als wäre das nur eines von vielen lästigen Dingen worüber man einfach nicht nachdenken sollte. Sie nutze weder ihr Herz noch ihr Hirn um es mal ganz plump auszudrücken.
Ich schaue ihm in die Augen. Seine Wurt kann nicht ganz überdecken, wie verletzt er ist, wie verraten er sich wegen meiner Verlobung mit Peeta fühlt. (Pos. 1215)
Ebenso fand ich die Erzählart an sich wenig mitreißend, einige Stellen die hätten für Emotionen sorgen können, wurden einfach nur abgehandelt, grob und schnell ohne wichtige Szenen auszuleuchten. Das wenige was ich an Atmosphäre und Gefühl durch die Seiten spüren konnte, reichten nicht wirklich aus um vollkommen abzutauchen. Man liest es nicht als wäre man mitten in der Geschichte, sondern eher wie ein passiver Zuschauer den das Ganze nichts angeht. Aber genau das will ich von einem Buch, dass es mich mitreißt und mit hinein zieht in eine andere Welt, besonders von einem so gehypten Buch.

Dadurch, dass die Vorbereitungen und im Anschluss dann die Arena, erneut einen großen Part in dem Buch einnehmen, bleibt natürlich nicht viel Neues was man als Leser entdecken kann. Zwar warten hier andere Tribute, andere Fallen aber das aufregende, nenne ich es mal, aus dem ersten Band ist durch den sehr ähnlichen Handlungsstrang nicht mehr gegeben. 

Schön fand ich jedoch das auch hier wieder zu der alten Stylisten Truppe gegriffen wurde ich mag Cinna unheimlich und hätte es gern gesehen viel öfter über ihn lesen zu können.
Der zweite Teil/Part des Buches liest sich aber wesentlich schneller als der Erste da er einfach etwas mehr an Spannung bereit hält und sich eben mehr tut in den Szenen. Sobald es dann in den dritten Teil des Buches übergeht flogen die Seiten wieder ordentlich.
Weil ich selbstsüchtig bin. Und feige. Ich bin ein Mädchen, das, wenn es sich wirklich mal nützlich machen könnte, wegläuft, um am Leben zu bleiben, und alle, die nicht mitkommen können, leiden und sterben lässt. (Pos. 1533)
Interessant wird es auch, in den Moment wo man mitbekommt da steckt noch ein viel größerer Plan dahinter und das fand ich wirklich überraschend. Leider war Katniss´ Reaktion alles andere als unvorhersehbar, erst handeln dann denken, ist da wohl ihre Devise und wieder einmal wird mir klar, dass sie als Heldin alles andere als ein typisches Bild abgibt. 

Fazit:
Hat meiner Meinung nach nicht den Ruhm verdient den es zugesprochen bekommt. Einzig das es etwas über die Hälfte spannend geschrieben wurde haben mich die drei Sterne geben lassen.

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