Samstag, 28. Juni 2014

Maryrose Wood & Jane Northumberland - Die Poison Diaries "Liebe ist stärker als der Tod" Band 2 [Rezension]

Maryrose Wood & Jane Northumberland - Die Poison Diaries "Liebe ist stärker als der Tod" Band 2
Verlag: Fischer FJB
Hardcover Ausgabe, 269 Seiten
ISBN-13: 978-3841421258
Inhaltsangabe und Leseprobe gibt es hier
(Weiterleitung zur Verlagsseite)

Zum Inhalt:
Nachdem Jessamine die Vergiftung überlebt hat, ist Weed verschwunden und ihr Vater tut alles damit sie los lässt von ihrer Liebe. In dieser schweren Zeit findet Oleander ein offenes Ohr bei ihr.
Jessamine ist nach dem Mord auf Hulne Abbey auf der Flucht, doch auf ihrem Weg ist sie nicht allein. Immer an ihrer Seite ist Oleander, der dunkle Giftprinz, er lässt die Zeit für sich arbeiten und wartet bis sein Gift ihre, nun nicht mehr unschuldige, Seele langsam aber sicher vergiftet. Doch sie hofft das er sie zu Weed bringt, den sie sucht. Weed hingegen weiß in wessen Händen sich seine geliebte Jessamine befindet und will alles tun um sie daraus zu befreien, aber ohne die Hilfe der Pflanzen, die zu große Angst vor Oleander haben ist er machtlos. Er macht sich auf nach Padua, zum Orto Botanico, einem großen Garten. Anders als der Giftgarten ist er voller guter Pflanzen und Signora Baglioni ihre Hüterin. In ihr findet er jemandem bei dem nicht nur sein Geheimnis sicher ist, sondern auch jemanden bei dem er Hilfe findet. Doch Oleander hat andere Pläne und sein Netz aus Intrigen und Lügen reicht weit.



"Ich dachte, Liebe sei eine seltene Orchidee, die nur eine einzige Knospe trägt. Einmal erblüht, blüht sie ein Leben lang". (S. 8)

Mein Meinung:
Obwohl mich das Buch nicht wirklich umstimmen konnte, hat es mir auf jeden Fall besser gefallen als der Vorgänger. Der Sprachstil ist wieder ansprechend und es lies sich wie zuvor sehr schnell durchlesen. Jessamine ist nicht wider zu erkennen und ein gefundenes Fresschen für Oleander, der ihr immer wieder an der Kante, wo es um die Entscheidung von gut und böse geht, einen Schubs in die falsche Richtung gibt.
Einzig bei der Heilung eines unschuldigen Mädchens kommt das Gute in ihr zum Vorschein und seine Einflüsterungen haben keine Chance. Mir gefällt die Charakterveränderung nicht ganz, weil es so drastisch und heftig ist, dass ihre Figur auch gleich einen komplett anderen Namen hätte tragen können. Sie suhlt sich in ihrer Schlechtigkeit, lässt sich zum Opium verführen und zu weitaus schlimmeren Dingen, denn Weed hat sie ja eh verloren. In fremden Armen und mitten unter Auftragsmördern gerät sie immer tiefer in das dunkle Loch, doch Weed tut hingegen alles um sie zurück zu holen. Sein Kampf um sie und als er im italienischen Garten mit den Blumen und Bäumen spricht und interagiert fand ich irgendwie süß. Hat mich ein bisschen an ein Märchen erinnert. 
Das Buch hat im Vergleich zum Ersten auch ein bisschen mehr an Dynamik zugenommen da aus der Sicht zwischen Weed und Jessamine gewechselt wird, was der Geschichte sehr gut getan hat, da Weed der interessanteste Charakter hier ist. Die Wendungen sind eigentlich ganz gut da man nicht rechnet in welche Richtung sie gehen, aber auch zum schmunzeln weil es irgendwie an den Haaren herbeigezogen ist.

Ich muss ganz ehrlich sagen, im Laufe des Buches bekommt man langsam ein Gefühl dafür, dass die Geschichte nicht von dramatischen Liebesbekundungen oder dergleichen lebt. Die emotionslose Erzählung hat jetzt im zweiten Band einen anderen Geschmack, eher etwas zartes das ohne aufgepushte Szenen, der ganzen Geschichte sogar ihren eigenen ganz netten Charme gibt. 
Böse hingegen ist des offene Ende, ohne den ich vermutlich mein neugieriges Wesen bändigen könnte auch Band 3 zu lesen.


"Ist die Grenze zwischen Gut und Böse tatsächlich so dünn? Nur ein kleiner Unterschied in den Absichten? Die Pflanze, die tötet, ist auch die Pflanze, die heilt. Das Entscheidende ist die Dosis". (S. 201)

Fazit:
Bessere Fortsetzung, mitunter spannenderen Handlungssträngen. Veränderte Charaktere lassen ein bisschen mehr Fahrt aufkommen und ein wenig mehr Gefühl ist auch in diesem Buch zu spüren. Ein böser Cliffhanger der irgendwie ahnen lässt oder hoffen, dass das dritte Band noch einen ticken besser ist. Nur leider immer noch nicht empfehlenswert.





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